Mittwoch, November 08, 2006

Plakate, Plakate, Plakate

Jeden Abend ab 17.00 Uhr kann man es beobachten. Unauffällige junge einzelne Männer ziehen durch die Kölner Innenstadt und bekleben jede freie Fläche mit Werbeplakaten. Ob Telefonhäuschen, Stromkasten, U-Bahn-Eingang oder der freie Quadratmeter am Privathaus; überall werden Werbeplakate für die Ü-30 Party, die Wahl der Discoqueen, die polnische, russische, türkische oder welche auch immer stattfindende Superparty befestigt. Allzulange bleiben die Plakate allerdings nicht hängen. Verärgerte Hausmeister, Hausbewohner oder Geschäftsinhaber sind in den Morgenstunden mit dem Entfernen der Plakate beschäftigt. Immer mehr lassen den Plakatmüll einfach auf der Straße liegen. Die Kölner Straßenreinigung wird es schon richten.

Am Abend dann die gleichen Szenen, vielleicht Werbung für andere Partys. Manche Fassaden sehen mittlerweile so aus, als würden sie von dem Tesafilm mit dem die Plakate befestigt worden sind, zusammengehalten.

Die Stadtverwaltung interesssiert es anscheinend nicht weiter. Sie gibt sich machtlos und ist nicht in der Lage das Problem des wilden Plakatierens zu lösen. Die städtische Satzung sieht zwar Geldbußen vor. Nützen tut dies nichts, weil es keine städtischer Mitarbeiter gibt, die die Geldbußen verhängen.

Und so wird manche Straße -insbesondere der Ring - in Köln morgens weiter aussehen wie eine Müllkippe, zumindest solange bis die Kehrmännchen kommen.

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