Dienstag, Juni 12, 2007

Kölner Philharmonie - Wachleute gegen Trittschall



Das Problem ist so alt wie die Kölner Philharmonie. Nach Vollendung des Baukörpers stellte sich heraus, daß die akkustischen Berechnungen von einem mathe- matischen Analphabeten gemacht worden waren. Die Akkustik im Saal war zwar hervorragend. Aber jeder Fußgänger der über das Dach des unter einer Fußgängerzone befindlichen Musetempels ging, störte Konzerte und Proben gewaltig. Der Trittschall wurde in den Saal übertragen.

Als Lösung wurde eine Wachfirma engagiert, deren Mitarbeiter darauf aufpassen, daß kein Fußgänger den Dachbereich der Philharmonie betritt. Mindestens 5 Wachleute sind dafür notwendig. Die Kosten sollen sich auf angeblich nicht mehr als 120.000 € im Jahr belaufen. Allein in der zweiten Hälfte 2007 finden 178 Konzerte dort statt. Die Kosten dürften jedoch glatt das Doppelte von den ausmachen.

Endlich nach vielen Jahren soll das Pflaster ausgetauscht werden. Eine notwendige Maßnahme. Auf dem Weg zur Hohenzollernbrücke kann man sich wegen des losen Pflasters schnell mal auf die Nase legen. Doch anstatt die Sache vollständig in Ordnung zu bringen und den Saal auch trittschallmäßig zu isolieren, gibt es nur die neue Pflasterung. So wird auch weiterhin jedes Jahr eine Riesensumme dafür ausgegeben werden müssen, daß die Wachleute Besucher vom Betreten des Daches abhalten. Die Wachfirma wird es freuen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hallo herr breidenbach,

großartiger blog sollte man zum teil an redakteure des wdr oder center tv weitergeben, um sie im Fernsehen zu senden und die Stadt oberen wach bzw aufzurütteln.

Lassen sie uns mal auf einen Cafe treffen bin noch bis august in Köln

mfg
torsten junker

Anonym hat gesagt…

ja, Fernsehen oder sogar Theater ist was diesem blog braucht

Pottschalk hat gesagt…

Ein sehr schönes Blogwerk Herr Breidenbach...weiter so ;-)

Michael hat gesagt…

Hi! great Blog by the way. I visited the philharmonia yesterday and I was overwhelmed! The Hotels that I'm testing for a project in cologne are also really visitable.

greetings Michael.