Montag, Mai 21, 2007

Kölner Polizeibeamte zu faul?

Die Karnevalsjecken haben es schon immer gewußt. "Do steht ne Schutzmann, dä hät dä janzen tag noch nix gedon" erklingt es beim Rosenmontagszug vielstimmig, wenn ein Polizeibeamter auftaucht.
Das ist jetzt auch statistisch bestätigt. Ganze 1,5 Einsätze in einer Schicht hat eine Polizeistreife zu bewältigen. Hiermit sind die Beamten 112 Minuten im Durchschnitt beschäftigt. Unklar sei laut Kölner Express was die Kölner Beamten in den übrigen Stunden machen. Ist doch klar: Nix.

Sonntag, Mai 20, 2007

Straßenkriminalität in Köln


2004 tönte der Kölner Polizeipräsident Klaus Steffenhagen, er wolle mit der Vision "Köln sicherste Millionenstadt 2010" die Kriminalität in Köln minimieren. Zwischenzeitlich ist diese Version für den Polizeipräsidenten offenbar zum Alptraum geworden. Im Bereich Straßenkriminalität wurden im letzten Jahr gerade mal 11 % von 50.000 Delikten ( Raub, Diebstahl, Körperverletzung, Autoaufbrüche etc.) aufgeklärt. Hierzu stellt die Kriminalstatistik 2006 fest:

„Angriffsobjekte der Straßenkriminalität sind zahlreich vorhandene Güter oder die rechtstreuen Bürger selbst. Durch die Massenhaftigkeit der Tatgelegenheiten und des kriminellen Geschehens besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die meisten Menschen irgendwann Opfer einer dieser Straftaten werden. Art und Umfang der Straßenkriminalität wirken somit entscheidend auf das individuelle Sicherheitsempfinden der Bevölkerung ein.“

koeln.de meldet nun Polizeipräsident Steffenhagen wolle eine Sondertruppe zur Bekämpfung
der Straßenkriminalität einsetzen. Die Kölner Autofahrer werden aufatmen. Offenbar hat nun auch Polizeipräsident Steffenhagen bemerkt, daß die ständigen Kontrollen wegen "Sind Sie auch angeschnallt?" und "Sie telefonieren doch nicht etwa mit dem Handy?" kein Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung sind.

Aber der Polzeipräsident hat auch an anderer Stelle vorgebaut. Trat er früher mit Namen und Bild für seine Vision "Köln - sicherste Millionenstadt 2010" ein, findet man auf den jetzigen Seiten zur Sicherheitsoffensive 2010 von Polizei Köln keinen Hinweis mehr auf seinen Namen und schon gar kein Bild. Sicher ist eben sicher.

Quelle Bild oben: Polizei Köln

Mittwoch, Mai 16, 2007

Brunnen in Köln - Stadt stellt sich Armutszeugnis aus


Die Kölnische Rundschau berichtete vor einigen Tagen, daß auch in diesem Jahr wieder viele Springbrunnen außer Betrieb bleiben. Grund: die Stadt hat kein Geld und meint Sponsoren sollen die Kosten übernehmen. Zwar ist der umtriebige Bürgermeister Müller ständig auf der Suche nach Sponsoren. Doch der Erfolg ist bescheiden. Kein Wunder: viele Kölner, vor allem Mittelständler, sind vergrätzt über die Stadt und deren Verwaltung. Die hat sich in dem letzten Jahren vor allem zur Verhinderungsbehörde entwickelt. Wer nicht gerade als Unternehmer mit einer Millioneninvestition winkt oder beste freundschaftliche Kontakte zur Stadtspitze hat, findet bei der Stadtverwaltung kaum Beachtung - im Gegenteil: Kölner Unternehmer müssen ständig damit rechnen, daß es wegen jeder Kleinigkeit Probleme mit der Stadtverwaltung gibt.

Hinzu kommt der Umgang mit denjenigen, die sich für die Stadt engagieren wollen. Als der urkölsche italienische Gastronom Gigi Campi vor Jahren mit Hilfe von mehreren Dutzend Sponsoren dem Wallrafplatz zu neuem Glanz verhelfen wollte, wurde dessen Initiative von der Stadtverwaltung ausgebremst. Die Neugestaltung des Wallrafplatzes wollte man doch lieber selbst in die Hand nehmen. Herausgekommen ist eine Platzgestaltung, wie sie billiger nicht hätte aussehen könnte. Köln ist eben kein gutes Pflaster für Privatinitiative.

In Zeiten des Haushaltssicherungsgesetz beläuft sich der städtische Etat auf mehr als 1 Mrd Euro, das sind ausgeschrieben 1.000.000.000 €. Für alles ist Geld da, für die neuen Dienstwagen der Stadtspitze, für Reisen der Ratsmitglieder in aller Herren Länder, für die vorzeitige Ablösung des Messechefs - der hatte Krach mit dem Oberbürgermeister - aber 370.000 € für den Betrieb der Brunnen lassen sich im Etat einfach nicht auftreiben. Das ist das eigendliche Armutszeugnis für eine Stadt wie Köln.